Mit Tohatsu bringt der nächste Traditionshersteller von Außenbordern ein elektrisches Modell auf den Markt und hat sich mit der bekannten Motorenmarke Illmor einen Partner ins Boot geholt, der bisher ebenfalls eher durch leistungsstarke Verbrenner aufgefallen ist.
Das erste Ergebnis der Kooperation der beiden traditionsreichen Schwergewichte im marinen Motorenbau ist ein kräftiger E-Motor mit 6 kW Leistung an der Propellerwelle, der ordentlich Schub geben dürfte und zudem in Deutschland führerscheinfrei gefahren werden darf. Es darf wohl erwartet werden, dass dieser Motor erst der Anfang neuen Produktreihe von elektrischen Außenbordern sein soll, die von Tohatsu und Illmor gemeinsam entwickelt werden.
Der Außenborder bietet lt. Pressemeldung eine integrierte Neigungs- und Trimmfunktion, was eine Neuheit bei E-Motoren dieser Art darstellt. Ein integrierter Touchscreen steht für die zentrale Bedienung des Systems zur Verfügung. Der neue Tohatsu E-Motor wird mit unterschiedlichen Schaftlängen und Propellern erhältlich sein. Die Markteinführung ist im Laufe des Jahres geplant.
Nach Mercury mit seiner unterdessen gut ausgebauten "Avator"-Serie und neuerdings auch der japanische Hersteller Yamaha, der sich mit der Übernahme des deutschen Herstellers Torqeedo mit einem Paukenschlag ebenfalls in diesem Segment positionierte, ist Tohatsu der nächste Hersteller von Verbrennern, der einen Fuß in den Markt der E-Außenborder setzt. Damit gewinnt der Markt elektrischer Bootsmotoren weiter an Dynamik. Auch Honda zeigte auf der boot Düsseldorf 2023 bereits eine Modellstudie eines elektrischen Außenbord-Motors.
Deutscher Generalimporteur für Tohatsu Motoren ist die Friedrich Marx GmbH & Co KG aus Hamburg.