Der Ausbau von Wasserstraßen und die Umsetzung von Bauprojekten soll beschleunigt werden, das berichtet das Nachrichtenmagazin Binnenschifffahrt in einem Beitrag.
Das Bundesverkehrsministerium setzt demnach schon seit 2019 auf Fachdiskussionen, um den Ausbau von Wasserstraßenprojekten zu beschleunigen. Bei einem Treffen in Berlin, zu dem mehr als 150 Teilnehmer aus verschiedenen Bereichen eingeladen waren, wurde der Dialog zur Beschleunigung von Baumaßnahmen fortgesetzt.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing betonte die Notwendigkeit, von traditionellen Bauverträgen abzurücken und flexiblere Ansätze sowie neue Vertragsformen zu adoptieren, um Risiken gerecht zu verteilen und trotz Fachkräftemangels erfolgreich zu bauen. Die frühzeitige Einbindung von Baufirmen durch partnerschaftliche Mehrparteienverträge, sogenannte Allianzmodelle, wird als Schlüssel zum gemeinsamen Projekterfolg gesehen.
Eine Charta für eine verbesserte Projektkultur wurde bereits mit der Bauindustrie unterzeichnet, die eine transparente, kooperative und faire Zusammenarbeit fördert. Die Beteiligten betonen die Bedeutung eines Qualitätswettbewerbs, der die Gesamtwirtschaftlichkeit und nachhaltige Lösungen in den Vordergrund stellt. Die Charta, obwohl nicht vertraglich bindend, bildet die Basis für einen Kulturwandel auf Baustellen, der bereits erste positive Ergebnisse zeigt. Projekte, die unter diesen neuen Prämissen durchgeführt wurden, blieben im Zeit- und Kostenrahmen, so die Verantwortlichen.