Das Motorboot fahren auch einen sportlichen Aspekt zu bieten hat, wissen Fahrtenskipper schon lange. Manchmal geht das aber auch richtig in die Arme.
Wer einen Benziner auf dem Mittellandkanal fährt, sollte sich vorbereiten – ansonsten gibt’s nämlich lange Arme. Diese Erfahrung musste auch Mike Mühlberger, Yachtmakler und Inhaber der Yacht Agentur Mühlberger machen.
„Eigentlich keine große Sache“, dachte sich Mike Mühlberger, als er einem Kunden versprach, das neue Schiff, eine Beneteau Antares 11 Fly mit zwei Suzuki DF 300 Außenbordern am Heck, von Berlin aus an den Rhein zu überführen. Einen Aspekt hatte Mühlberger, der eigentlich ein erfahrener Skipper ist, jedoch nicht bedacht: Die mangelnde Verfügbarkeit von Otto-Kraftstoff an den Wassertankstellen am Kanal. „Wer Diesel braucht, hat kein Problem, wer einen Benziner fährt, guckt aber in die Röhre“, so Mühlberger in einem Live-Telefonat am 11. März 2024 von Bord der Yacht und zitiert einen Hafenmeister vom Kanal: „Wer Benziner fährt, bekommt am Mittellandkanal lange Arme“.
Die gab es auch für Mike Mühlberger, der wohl oder übel 800 Liter Brennstoff in 20 Liter-Kanistern von der nächsten Straßentankstelle zum Liegeplatz schleppen musste, um die Weiterfahrt zu sichern. „Die erste Benzin-Tanke gibt’s nach unserer Recherche wohl erst am Rhein-Herne-Kanal in Duisburg, kurz bevor es auf den Rhein geht. Auf dem ganzen Mittellandkanal gibt’s jedenfalls keine…“ so Mühlberger, der immerhin aus der Not eine Tugend machte, und beim DMYV anrief, um diese Info weiterzugeben, damit andere Skipper von Benzinern, sich mit zusätzlichen Brennstoffvorräten, großen Kanistern und am besten einem Bollerwagen für den Transport vorbereiten können. „Ansonsten gibt’s eben lange Arme am Mittellandkanal.“
Danke für die Info, Mike!
Einen weiteren lesesnwerten Beitrag zum Thema gibts auch bei unserem Medienpartner float zu lesen und noch einen Tipp, wo Benziner-Fahrer ihren Sprit-Vorrat mit etwas weniger Aufwand und kürzeren Wegen ergänzen können.