Neue Yacht- und Bootsmodelle, neue Marken und neue Motoren – die boot Düsseldorf ist der Laufsteg der maritimen Superlative im Freizeitboots- und Wassersport-Bereich. Doch oft sind es gerade die kleinen Innovationen, die für viele Bootsfahrer interessant sind. Eine solche Innovation haben wir am Stand des bekannten Spezialisten für Bootsfolierung BOOTOX in der Halle 4 entdeckt, doch mit Folien hat die sog. „Streamcap“ wenig zu tun.
Andre Fuehring ist Geschäftsführer und Inhaber des Unternehmens Neuro-Net, dass sich auf Software-Lösungen und 3-D Engineering spezialisiert hat und schwerpunktmäßig in den Bereichen Energieversorgung, Industrie, Medizintechnik und eben auch Nautik tätig ist. Im letzteren Bereich entwickelte die Neuro-Net GmbH u.a. das Sensorsystem Naumatic, das z.B. die Überwachung der Bootsdaten wie Wasser, Temperatur, NMEA-Daten, Batterieüberwachung u.a. übernimmt.
So komplex und technisch anspruchsvoll solche Lösungen sind – mit der Streamcap entwickelte und fertigt das Unternehmen jetzt ein Produkt, das durch seine Einfachheit besticht: Die elegante Propellerkappe, die einfach über die Propellermutter auf die Propellerwelle gesteckt und mittels eines Splints gesichert wird, soll über Schaufeln auf der Außenseite den Abgasstrom, der bei Außenbordern i.d.R. über die Propellernabe entweicht, bündeln und kontrolliert nach achtern ableiten und so dessen unkontrollierte Verwirbelungen verhindern und Vortriebsenergie erzeugen.
Was im 3-D Modell am Rechner funktioniert, hat sich lt. Andre Fuehring auch bereits in der Praxis bewährt und soll für bis zu 5% mehr Geschwindigkeit und eine verbesserte Kraftstoffeffizienz sorgen. Das Prinzip des per 3-D-Drucker hergestellten Bauteils ist so simpel, dass Andre Fuehring selbst überrascht war, dass es bisher noch kein Patent auf diese Entwicklung gab. So hat er es sich seine Entwicklung jetzt patentieren lassen und pünktlich zum Saisonbeginn soll der Vertrieb der Propellerkappen starten.
Der Start des Online-Shops mit den ersten Modelvarianten für Yamaha, Honda und Suzuki ist für März geplant. Für Mercury werden die Kappen vermutlich erst ab den Sommermonaten verfügbar sein, da sie hier zusammen mit den Propellermuttern ausgeliefert werden müssen.
Fazit:
Das Konzept ist simpel, die technische Umsetzung erscheint clever und ist ebenfalls einfach. Das Prinzip ist nachvollziehbar und ein positiver Effekt auf die Effizienz des Antriebs darf wohl erwartet werden, und last but not least siehts auch noch gut aus. Was es bringt, wie und ob es funktioniert, wollen wir beizeiten im Praxistest ausprobieren und an dieser Stelle darüber berichten.